"Wer oder was hindert mich daran, ein glückliches Leben zu führen?"
Diesen Denkanstoß habe ich heute in meinem Jahreskalender "Zen - Meditationen, Achtsamkeits- und Körperübungen für 52 Wochen" (Paul J. Kothes/Brigitte van Baren) gelesen.
Sich täglich 15 Minuten Zeit zu nehmen und diese Frage zum Meditationsobjekt zu machen, kann sehr heilsam sein. Es hilft uns, zu erkennen, dass wir viel mehr, als wir manchmal glauben, selbst in der Hand haben, und dass die "Schuld" für ein unbefriedigendes Leben - oder besser die Zuständigkeit dafür - oft nicht bei anderen Menschen oder Umständen zu suchen ist.
Wer oder was hindert mich, meine Melodie zu singen?
So könnten wir auch fragen, denn ein Leben im Einklang mit uns selbst, mit unseren Begabungen, ist ein Leben, in dem man sich im großen Ganzen wohlfühlt, in dem man immer wieder spürt, dass Lebenskraft und Lebenslust eine innere Quelle sind, die nie aufhört zu fließen (wenn wir sie nicht selbst blockieren).
Natürlich - neben unseren Begabungen haben wir auch jede Menge Schwächen, Prägungen, Ängste, vielleicht sogar Traumatisierungen ... und mit zunehmendem Alter auch die daraus entstandenen körperlichen und seelischen Behinderungen, die uns "ausbremsen".
Trotz allem gilt für mich, dass eine unzerstörbare Lebenskraft und Kreativität uns zu jeder Zeit zur Verfügung steht, wenn wir uns darauf besinnen, wenn wir uns Zeit für sie nehmen und achtsam genug sind (vielleicht mit Hilfe des Denkanstoßes zu Beginn dieser Seite).
Ob unsere Melodie "immer wieder die selbe Leier" ist, oder ob sie viele Variationen kennt, ob sie sich nach melancholischen Tönen wieder aufschwingt zu einer heiteren, lebensfrohen Melodie - dafür sind wir zu einem großen Teil selbst zuständig.
Unsere Begabungen helfen uns, ein Lied zu komponieren, das für uns stimmig ist und so uns und anderen Freude macht.