"Varenka"

 

Vor kurzem habe ich einen evangelischen Gottesdienst besucht und dabei "Varenka" kennengelernt.

Varenka ist die Hauptperson einer berührenden Geschichte, die auf einer russischen Legende basiert und die von "Bernadette" nacherzählt und wunderschön illustriert wurde.

Varenka lebt zufrieden in ihrem kleinen Haus auf dem Land. Eines Tages aber bricht ein Krieg aus. Menschen ziehen an ihrem Häuschen vorbei und fordern Varenka auf zu fliehen. Aber sie bleibt. Wer kümmert sich sonst um die müden Wanderer, die an ihrem Haus vorbeikommen, und wer nimmt sich der Kinder an, die sich im Wald verirren, und wer kümmert sich um die Tiere und Vögel im Winter?

Sie bleibt und sie betet. Sie bittet Gott inständig, er möge um ihr kleines Haus eine Mauer bauen, damit die Soldaten sie nicht finden können.

Drei Menschen, denen der Krieg schon die Heimat genommen hat, klopfen bei ihr an und finden bei ihr ein Zuhause. Gemeinsam leben sie und teilen sie ihre Gaben, ihre Begabungen.

Und sie beten miteinander, dass Gott eine Mauer bauen möge.

Lange geschieht nichts. Doch im letzten Moment geschieht das Wunder.

Es beginnt zu schneien, immer dichter und dichter - und bald ist Varenkas kleines Haus vom Schnee verdeckt.

Die Soldaten gehen ganz nah am Haus vorbei, aber sie sehen es nicht. Es ist ganz tief im Schnee versteckt.

Stjepan, Pjotr, Bodula und Varenka danken Gott, dass er sie gerettet hat.

Und es gab nie mehr Krieg in diesem Teil Russlands.

 

Märchen, Phantasie, Wunschvorstellung?

Ich glaube, in dieser Geschichte steckt eine tiefe Weisheit, eine tiefe Wahrheit.

Sie kann unser Leben größer und schöner machen, wenn wir sie meditierend in uns aufnehmen.

 

 

     

 

 

 

 

 

 

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