6 Wochen Irland - allein in einem kleinen Häuschen oben auf dem Berg mit weitem Blick auf die Bucht von Bantry. Mein Versuch, nach dem Zusammenbruch meiner Kräfte wieder aufzutanken.
Hier sind viele Texte entstanden.
U.a. in einer stürmischen Nacht:
Der Mann im Mond
Der Sturm hat den Himmel blank geputzt
die Sterne funkeln im Blau
der Mann im Mond schaut ganz verdutzt
er sieht wieder ganz genau
was auf der Erde so vor sich geht
das ganze Hetzen und Plagen
und obwohl er sich nicht aufs Menschsein versteht
spürt er doch - dieses rastlose Jagen
das ist nicht im Einklang mit der Welt
in der Welt gilt ein anderer Takt
ein Takt, der ihm tausendmal besser gefällt
ein Takt, der besänftigt, nicht jagt
ein Takt, der das Weltall zum Klingen bringt
der es einlädt zu Tanz und Gesang
ein Takt, der das Lied des Lebens singt
einen alles betörenden Klang.
Und er möchte den Menschen auf der Erde
von diesem Rhythmus erzählen
und ermöchte, dass jeder ein Tänzer werde
dass er aufhörte, sich zu quälen.
Und er funkelt in seiner Vollmondpracht
und Verliebte himmeln ihn an
und sie bleiben verzaubert die ganze Nacht.
Was der Mond doch so alles kann!
Doch die anderen schaun nicht zum Himmel hinauf
und sie sehen nicht, was er erzählt
und so nimmt alles weiter seinen Lauf
in der großen und kleinen Welt.