ImPuls 5/2018

 

Der Traum vom Frieden

 

Unsere Erde ist bedroht von Krieg und Zerstörung.

Was können wir tun - als Einzelne, als Gemeinschaft?

 

Wir sind alle Mitschöpfer.

Jeder einzelne trägt mit seinen Gedanken, Worten und Taten dazu bei, ob in der Welt Friede oder Unfriede herrscht.

Der Schriftsteller und Historiker Reinhold Schneider hat einmal gesagt:

Allein den Betern wird es noch gelingen, das Schwert über unseren Häuptern aufzuhalten.

 

Im Gebet nähren wir die heilsame, die lebensfördernde Seite in unserer Seele und damit in der Seele unserer Erde.

 

Guter Geist,

du Geist der Wahrheit und der Liebe,

des Friedens und der Versöhnung:

Erinnere uns immer wieder daran,

dass wir alle Mitschöpfer sind.

Verbinde unsere friedvollen Gedanken, Worte und Herzen

und lass so einen machtvollen Strom

des Friedens und der Liebe entstehen.

Amen

 

 

Was kann ich denn für den Frieden tun?

Ich bin doch machtlos!

Hat denn meine Stimme überhaupt Gewicht?

 

In einer Fabel wird erzählt:

"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke", fragte die Tannenmeise die Wildtaube.

"Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort.

"Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise.

"Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing, nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere.

Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben.

Genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig waren es.

Und als die dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertdreiundfünfzigste Flocke niederfiel, nicht mehr als ein Nichts, brach der Ast ab."

Damit flog die Meise davon.

Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken.

"Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."

      

                                                                                                dfg(Deutsche Friedensgesellschaft)

 

 

 

Frauen des evangelischen Frauenwerks aus dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg laden ein zum täglichen Friedensgebet:

 

"...Wir fragten uns, wie wir unser Anliegen vom umfassenden Frieden in unseren Alltag einbetten könnten. Als Ergebnis unserer Überlegungen haben wir die Idee und den Wunsch, mit möglichst vielen Menschen...zum selben Zeitpunkt - aber an unterschiedlichen Orten - ein gemeinsames Gebet zu sprechen. Wenn wir viele sind, glauben wir, verdichtet es sich und wirkt umso stärker.

Alle sind aufgerufen, das nachfolgende Gebet mit uns gemeinsam zu beten. Dazu regen wir Sie an, sich das Gebet auszudrucken oder es sich auf dem Smartphone zu speichern, so dass Sie es immer dabei haben.

Jeden Tag um 18 Uhr - egal wo wir gerade sind - kommen wir innerlich zur Ruhe.

Wenn möglich zünden Sie eine Kerze an und beten und/oder meditieren Sie dann das von uns abgewandelte Friedensgebet aus Taize.

Wir freuen uns, wenn möglichst viele mitbeten und bitten um Verteilung.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Frauenwerk

Katharina, Christine und Claudia"

 

Gott,

Quelle des Lebens,

ewiger Strom der Liebe.

Wir danken Dir für allen Frieden, den Du schon geschaffen hast,

in uns, in unserer Umgebung und auf der ganzen Welt.

Wir bitten Dich,

öffne mit Deiner Liebe die Herzen der Menschen

und erfülle uns alle mit Deinem Licht.

Leite mit Deiner Weisheit alle, die Verantwortung tragen.

Gib Kraft zum Umdenken und Mut zur Umkehr.

Segne mit Deiner heilenden Gegenwart

und verhilf zum inneren Frieden, damit alle friedvoll handeln können.

Schenke uns allen die Einsicht,

dass Frieden in uns selbst beginnt

und dass nur Gedanken der Liebe und Versöhnung

den Weltfrieden und das Überleben der Erde sichern.

Erfülle unser Denken, Fühlen und Handeln mit Deiner Liebe

und Vertrauen in Deine machtvolle Gegenwart.

Wir bitten Dich,

setze den Kraftstrom des Friedens in allen Menschen in Bewegung.

Verbinde die Herzen aller,

die für eine friedliche Lösung einstehen

und führe diese weltweiten Gebete zum Erfolg.

 

Wir danken Dir, Gott.

Amen

 

 

Mahatma Gandhi schreibt in seinem Buch "Der Atem der Seele":

 

...Ein Mensch des Gebetes ist im Frieden mit sich und der ganzen Welt;

ein Mensch, der ohne Gebet im Herzen an die Dinge dieser Welt herangeht, ist bedauernswert und wird auch die Welt in einen bedauernswerten Zustand bringen...

Gebet ist das einzige Mittel, um Ordnung, Frieden und Ruhe in unser tägliches Handeln zu bringen...

Mache dir keine Gedanken über die Form deines Gebets.

Sie kann beliebig sein,

doch sollte sie uns zur Gemeinschaft mit dem Göttlichen führen...

 

 

We are the world

 

Es kommt eine Zeit

in der jede/r von uns eine gewisse Stimme hört, einen gewissen Ruf vernimmt und versteht:

Es gibt nur eine Welt.

Wir können nicht mehr warten

und - Tag für Tag - meinen, dass irgendjemand das alles bald ändern wird.

Wir sind  alle Teil von Gottes großer Familie

und kennen die Wahrheit und die Liebe,

mehr brauchen wir nicht:

Wir sind die Welt,

wir sind die Kinder,

es liegt an uns, die Tage heller zu machen.

Also fang an zu geben!

Wir retten nur unser eigenes Leben, 

ja es ist wahr,

wir machen die Tage heller,

wir - du und ich!

 

                                                                            Michael Jackson (1958-2009)

 

 

 

Wenn einer alleine träumt

Ist es nur ein Traum

Wenn viele gemeinsam träumen

Dann ist es der Beginn

Einer neuen Wirklichkeit

Träumt unsern Traum

                                                                               Dom Helder Camara