Gedanken am Beginn eines Neuen Jahres

 

 

Ein Glaubensbekenntnis von Dietrich Bonhoeffer,

das gerade in unserer Zeit mit all den Kriegen, den Terroranschlägen, den Klimakatastrophen

Mut und Hoffnung geben kann:

 

 

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.

Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

 

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.

Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen.

In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

 

Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

 

Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. - Amen

 

 

 

 

Und ein Gedicht aus China, dem man die Überschrift "Vertrauen" geben könnte:

 

Ich sagte zu dem Engel,

der an der Pforte des Neuen Jahres stand:

Gib mir ein Licht,

damit ich sicheren Fußes

der Ungewissheit entgegengehen kann!

 

Aber er antwortete:

Gehe nur hin in die Dunkelheit

und lege deine Hand in die Hand Gottes!

Das ist besser als ein Licht

und sicherer als ein bekannter Weg!

 

 

 

 

"Nah ist und schwer zu fassen der Gott.

Wo aber Gefahr ist,

wächst das Rettende auch."

                                 Friedrich Hölderlin

 

 

 

"Ich bekenne, dass ich, nachdem ich 60 Jahre Erde und Menschen studiert habe, keinen anderen Ausweg aus dem Elend der Welt sehe als den von Christus gewiesenen Weg.

Es ist unmöglich, dass die Erde ohne Gott auskommt."

                                                                                                                          George Bernard Shaw

(Uns "modernen" Menschen erschließen sich diese Gedanken vielleicht leichter, wenn wir für "Christus" und "Gott" "Geist der Wahrheit und der Liebe" einsetzen!?)

 

 

"Man kann in dieser Welt, wie sie ist, nur dann weiterleben, wenn man zutiefst glaubt,

dass sie nicht so bleibt,

sondern werden wird, wie sie sein soll."

                                                                                                   Carl Friedrich von Weizsäcker